Genealogische Notizen

Familienforschung kann spannend sein wie ein Kriminalroman. Wir möchten Euch teilhaben lassen an den aufregenden Geschichten, die wir in Kirchenbüchern und Archiven ausgraben. Taucht ein mit uns in vergangene Epochen und rätselhafte Verwicklungen, historische Lebensumstände und die Geschichte einer Region, die es heute so nicht mehr gibt: das frühere Ostpreußen.

Sonntag, 19. Dezember 2010

Buchtipp: Kunde des Samlandes online!

Liebe Leser,
der folgende Link erscheint zwar sehr lang, führt aber zu einem Grundlagenwerk für genealogische Forschungen im Samland:
http://books.google.de/books?id=29sAAAAAcAAJ&pg=PA132&dq=f%C3%B6rster+samland&hl=de&ei=P2UKTfGmBeaX4gadxYCJAQ&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=1&ved=0CCYQ6AEwAA#v=onepage&q&f=false

Es handelt sich um das Werk von Karl Emil Gebauer: Kunde des Samlandes oder Geschichte und topographisch-statistisches Bild der ostpreussischen Landschaft Samland. Erschienen 1844 in Königsberg.

Nach einer ausführlichen geographischen Beschreibung der Landschaft und ihrer Besonderheiten sowie der Lebensbedinungen der Landbevölkerung, folgt ab Seite 115 eine sogn. >> Topographische Uebersicht<<. Darin werden in Listen alle Orte nach Kirchspielzugehörigkeit, mit Einwohner- und Feuerstellenzahl benannt. In einem weiteren Teil des Buches folgt eine Beschreibung der Historie jener Region von der Urzeit bis in die Neuzeit. Besonders interessant erscheint mir der Blickwinkel des Autors, eines Pfarrers in St.Lorentz, aus seiner Zeit zu Beginn des 19. Jh. auf die Geschichte der Region und die Lebensumstände. Die Ortslisten sind natürlich wunderbar zum Auffinden und Einordnen alter Ortsbezeichnungen, die es später manchmal gar nicht mehr gab (z.B. Kuntzen auf der Kurischen Nehrung, das im Verlauf der Zeit unter den Sanddünen verschwand).

Ich habe dieses Buch vor Jahren in der Berliner Staatsbibliothek aufgespürt und noch mühsam Seite für Seite kopiert, um zu Hause darin nachschlagen zu können, weil eine Ausleihe des alten Bandes nicht möglich war. Nun kann man darin auch ganz bequem online recherchieren. Den Hinweis auf den online-Link verdanke ich Klaus Binder, dessen Vorfahren auch im Samland, zum Beispiel als Förster, gelebt haben.

Vielleicht ist das eine anregende Lektüre für die Feiertage, wenn man sich nach einem Spaziergang im Schnee mit einem heißen Glühwein wieder erwärmen und in die Zeit der Vorfahren zurückversetzen möchte.

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